Freitag, 29. März 2013

Rosettennebel

Wie bereits im Kurzvortrag auf dem letzten Sternfreundeabend beschrieben, sind auf der Sternwarte in den letzten Monaten einige Aufnahmen des Rosettennebels entstanden. Im Folgenden möchte ich die bisherigen Bearbeitungen meiner Aufnahmen zeigen.

Meine Bilder setzen sich aus folgenden Belichtungszeiten zusammen: (insgesamt 5 Nächte)
150min mit einem 300mm Teleobjektiv und DSLR
5h mit der AK und DSLR (1000mm)
90min mit der ST-10, 12nm H-Alpha-Filter am Ostkuppel-Newton mit 1300mm (Keller-Korrektor)
100min mit der ST-10, 12nm H-Alpha-Filter am Ostkuppel-Newton mit 2000mm (Paracorr)

Die Bilder beinhalten jeweils Daten aus mehreren dieser Brennweiten. Ich habe versucht, die Aufnahmen gewinnbringend miteinander zu kombinieren, zum Einen um die H-Alpha-Bilder mit Farbe zu versehen, zum anderen um das Signal-Rausch-Verhältnis zu verbessern.


Brennweite 300mm

Brennweite 1000mm
Brennweite 1300mm


Brennweite 2000mm




Und hier als Nachtrag noch zwei Neubearbeitungen mit mehr Farbe: (April 2013)




Dienstag, 5. März 2013

Jupiter in Farbe am 3. März 2013


Am Abend des 3. März war die Atmosphäre überraschend ruhig und so entschloss ich mich, Jupiter aufzunehmen. Der zeigte sich leider von seiner langweiligen Seite: Der Große Rote Fleck auf der Rückseite, kein Mond oder Mondschatten vor der Scheibe, keine spektakulärer Wolkenwirbel. Na ja. Da ich genug Zeit hatte, wurden diesmal mit der DMK31 Filme mit RGB-Filtersatz aufgenommen und die aus RegiStax6 resultierenden Farbauszüge zu einem Farbbild kombiniert. Dabei stellte sich heraus, dass das Ergebnis etwas besser ausfällt, wenn man die Kombination zum Farbbild mit Photoshop oder Gimp selbst vornimmt anstelle auf die automatisierte Kombination von RegiStax zu vertrauen.Bei genauem Hinsehen sind an einzelnen Stellen kleine Farbverschiebungen erkennbar, die durch die schnelle Rotation des Planeten während der Aufnahme entstehen. Es gibt zwar die Möglichkeit der "Derotation", um diesen Effekt zu kompensieren, aber ich habe leider noch nicht verstanden, wie das technisch geht. 10" SCT mit DMK31+Astronomik RGB-Filter, 19.58 UT (ZM I: 342 Grad, ZM II: 336 Grad), Norden oben, Osten links.

Der Abend wurde noch mit der Beobachtung einiger Doppelsterne und Nebel abgerundet. Für die Trennung von Sirius war das Seeing in Horizontnähe dann doch zu schlecht.

Martin Federspiel